Wer eine „Waffel“ bestellt, merkt: Wir brauchen unsere Zähne nicht nur, um die Waffel zu essen, sondern auch um das „W“ und „F“ zu artikulieren. Schlecht sitzende Prothesen können hier zum Problem werden. Deswegen verfolgen wir einen Ansatz, der Gesundheit, Funktion, Komfort und Ästhetik miteinander verbindet.
Wenn Vollprothesen schlecht sitzen, entstehen Druckstellen, die nicht nur zu Entzündungen im Mund führen können, sondern zu Beeinträchtigungen von Kopf bis Rücken. Denn sobald die Kieferstatik verändert wird, ist das ganze Muskel-Skelett-System betroffen. Daraus können Verspannungen und Haltungsschäden resultieren sowie Kopfschmerzen, wenn die verspannten Muskeln auf zentrale Nerven drücken. Aber auch optisch sind schlecht sitzende Prothesen ein Problem. Unsere Zahnreihen bestimmen auch bei geschlossenem Mund unser Aussehen, denn sie stabilisieren Lippen und Wangen und geben ihnen ihre einzigartige Form. Bei herausnehmbarem Zahnersatz stellt sich zudem die „Haftungsfrage“: Wenn Zahnreihen beim Sprechen aufeinanderklappern, führt das nicht selten dazu, dass sich Menschen in Gesellschaft zurückhalten. Übrigens, auch der Kieferknochen zieht sich zurück, wenn Prothesen locker sitzen. Fehlt ihm der Gegendruck, schrumpft er und wird insgesamt instabil. All dies zeigt deutlich: Zahnprothesen müssen fest sitzen und die echten Zähne naturgetreu ersetzen. Das erreichen wir mit der Gutowski-Methode, die einige Schritte weiter geht als das, was der Gesetzgeber als „ausreichende, wirtschaftliche Behandlung“ bezeichnet.
Bevor wir mit der Abformung der Prothese beginnen, vermessen wir den Kiefer der Patienten in drei Dimensionen, bestimmen vertikale und horizontale Linien für ein harmonisches Gesamtbild und machen uns mit modernen Messinstrumenten ein Bild von den dynamischen Bewegungsmustern beim Kauen und Sprechen.
Bei der Abformung legen wir ebenso großen Wert auf Exaktheit. Denn wenn wir eine Passform haben, die auf den Millimeter genau sitzt, entsteht zwischen Gaumen und Prothese der gleiche Saug-Haft-Effekt wie bei zwei übereinanderliegenden Glasplatten, die mit einem Flüssigkeitsfilm verbunden sind. Dieses Prinzip schlägt Haftcremes um Längen.
Auf dem Fundament erstellen wir dann hochwertigen Zahnersatz, der die natürlichen Zähne bestmöglich optisch rekonstruiert. Dank der umfassenden Daten, die wir zu Beginn erhoben haben, können wir die unteren und oberen Zahnreihen so aufeinander abstimmen, dass sie sich bei keiner Bewegung in die Quere kommen und angenehm aufeinander liegen. Sobald die Zahnreihen erstellt sind, testen wir das Ergebnis in einem dreidimensionalen Bewegungssimulator.
Zähne und Zahnfleisch formen das unauffällige Prothesenlächeln. Wir verwenden Material für die Zähne, das das Licht so reflektiert wie der echte Zahn und nuancieren die Zahnfleischfarbe in Handarbeit so, dass es plastisch wirkt.
Veränderungen in Knochen- und Gewebestruktur und im Prothesenmaterial können zu einem schwächeren Saug-Haft-Effekt führen. Aber wenn wir die Patienten regelmäßig zur Kontrolle der Prothese sehen, können wir Anpassungen vornehmen, bevor die ersten lockeren Verhältnisse entstehen.